Tipps rund um das Profilbild in LinkedIn und Xing
Warum sind die Profilbilder wichtig?
Profilbilder, also Portraits vom Gesicht, sind heute wichtiger denn je. Auf Messenger Apps aber auch in Business-Adressbüchern oder E-Mails in Outlook beginnt es: wir sehen unser virtuelles Gegenüber oft als Foto. Ganz bewusst sollte daher ein Bild in den Business Netzwerken Xing und LinkedIn gewählt werden. Dann sind Sie ein gern gesehener Gast auf dem Bildschirm Ihres Kontaktes. Sie sind es wert, gut auszusehen und Ihr Kontakt mag gern ein gutes Bild sehen.
Ein Profilbild ist eine Einladung zum Kontakt
Wer sich professionell in Szene setzt, hat Ziele und wird deswegen gesucht, gefunden oder bietet sich an. Der erste Kontakt ist heute eigentlich immer ein Bild. Damit wird Vertrauen aufgebaut. Selbst Datendiebe und Spammer nutzen darum immer geklaute Identitäten und ihre Fotos – sie erwecken Vertrauen. Die Wirkung eines guten Portraitfotos als Profilbild kann also nicht unterschätzt werden. Jede Wette, auch Sie haben schon ein Bild genau angesehen, um zu wissen: Was ist das für ein Mensch?
Wir sind Augentiere. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ich muss mir mal eben einen Eindruck verschaffen, ein Bild der Lage machen – in die Augen sehen.
Tipps als Checkliste zu Profilbildern
- Nutzen Sie ein Foto. Wer auf Business Netzwerken verstecken spielt und sich nicht zeigt, kann sein Konto eigentlich auch gleich wieder löschen. Netzwerke leben vom Netzwerken, für alles andere sind private Adressbücher die bessere Wahl. Wählen Sie Ihr Foto passend zu Ihrem Ziel im Netzwerk – Netzwerk erweitern mag anders aussehen als einen neuen Job finden.
- Halten Sie Ihr Bild aktuell. Niemand wird gern überrascht, wenn man Sie dann mal in der Realität sieht. Neue Brille, neue Frisur, Veränderung des Gewichtes -> neues Profilbild fällig. Ihr Auftritt richtet sich in Ihre Zukunft – darum ist Vergangenheit nicht relevant im Bild.
- Sorgfalt und Perfektion schaden nicht. Wir räumen auch unser Zuhause auf, putzen das Bad und werfen uns in Schale, wenn wichtiger Besuch kommt. Ihr Profil und Ihre Foto sind eine Einladung zu Ihnen ins virtuelle Zuhause.
- Profis arbeiten mit Profis. Darum sind professionelle Bilder Pflicht und nicht Nice-to-have. Ihr erster oder auch Ihr täglicher Auftritt, ihr Bild ist Ihr ganz persönliches Schaufenster als Investition in Ihre Sichtbarkeit. Darum: Profifoto, am besten von einem Experten für Business-Fotos, niemals Urlaubsbilder oder Ausschnitte aus Schnappschüssen.
- Mimik ist alles. Wer viel lacht, darf lachen. Wer ruhiger oder bestimmter wirken will: subtil lächeln. Bekommst Sie das allein hin? Vermutlich nicht ohne gute Anleitung. Also, ab zum Spezialisten, der Ihnen für Ihre Ziele das richtige Bild ermöglicht. Und immer das Ziel dabei fokussieren: Kontakte sammeln? Dienstleistungen anbieten? Jobsuche? So, wie Ihr Profil in den Netzweren auf Ihr persönliches Ziel ausgerichtet sein muss, darf auch das Bild passend sein.
- Kein Fahndungs-Passbild in fünf Minuten geschossen. Schauen Sie gerade in die Kamera, auf Augenhöhe sein, der Ausdruck klar und freundlich. So, dass man Sie sympathisch findet. Ein Foto, für das Sie sich anstrengen, signalisiert Ihrem Kontakt Ihre Wertschätzung.
- Details machen den Unterschied. Beim Profilbild und beim Bewerbungsfoto darf der Blick leicht in Richtung auf Ihre Texte und Infos gehen. Das kann vom Licht unterstützt werden. Dann wirkt es freundlicher. Damit hängt die feine Gestaltung ein wenig vom Verwendungszweck der Bilder ab. Frag den Fotografen, wie sie oder er das unterstützt. Meist sind daher zwei Bilder mit leicht unterschiedlicher Haltung und angepasstem Licht besser, wenn man Bewerbungsfoto und Profilbild braucht.
- Alles, was vom Gesicht ablenkt, stört Ihre Wiedererkennbarkeit. Geben Sie so viel von sich preis, wie sinnvoll ist. Haben Sie stets eine Mütze auf , dann muss sie aufs Bild. Körperschmuck und anderer Schmuck so dezent wie möglich. Alles, was immer dabei ist, muss auch auf das Foto. Seien Sie ehrlich. Verwenden Sie ggf. die Farben Ihrer Personal Brand.
- Weniger ist mehr. Schlichte Farben, Hintergründe, die richtige Position der Kamera – das kann ein Profi aus dem Effeff. Der hellste Punkt im Bild sollte Ihr Gesicht sein. Darum sind oft etwas abgemilderte Kontraste bei der Kleidung eine gute Sache, Blau oder Anthrazit sind besser als Schwarz, ein gedecktes Weiß besser als Schneeweiß zum schwarzen Sakko. Das Profilbild darf oft auch ein legerer ausfallen. Wichtig aber: immer muss Ihr Typ erkennbar sein, es ist keine Maskerade. Und Ihr Fotograf sollte darum eine Checkliste für Sie zur Vorbereitung parat haben. Probieren Sie aus, welche Kleidung / Outfits auf den Bildern am besten passen.
- Zeig Sie Gesicht. Ihr Körper, Ihre Hände, all das ist nicht wichtig, um Ihnen in die Augen zu sehen. Da soll man hängen bleiben. Darum: enger Ausschnitt, die Bilder sind am Ende oft winzig. Und, ich wiederhole mich, immer auf Augenhöhe, nie von oben herab oder mit Hundeblick von unten, wenig gedreht, keine neckischen Posen. Schauen Sie am besten so, als würden Sie die Hand ausstrecken zur Begrüßung und Ihrem Gegenüber einen Moment freundlich ins Gesicht sehen. Stellen Sie sich einen freundlichen, lieben Menschen anstelle der Kamera vor.
- Geschnitten oder am Stück? Erwarten können Sie von Fotografen passend verkleinerte, nachgeschärfte und geschnittene Bilder. Wenn Ihre Fotografin oder Ihr Fotograf das nicht liefert, machen Sie es selbst und ordentlich. Jedes passend verkleinerte Foto muss etwas nachgeschärft werden. Nur dann ist das Bild scharf und bestmöglich als JPG im Browser oder PDF dargestellt, es wird sonst matschig unscharf oder die Dateien gigantisch groß. Machen Sie Ihr Bild vor dem Upload zu den Webseiten passend und schick oder fragen Sie Ihr Fotostudio nach einer passenden Variante.
- Eine gute Bildgröße für ein Xing Profilfbild ist 1024×1024 Pixel, aber die Seiten unterscheiden sich hierbei. LinkedIn braucht nur 400×400 Pixel, ich halte dies aber nicht für wirklich relvant, nur laden Sie keine größeren Dateien hoch, das reduziert die Qualität.
- Klären Sie die Nutzungsrechte Ihrer Bilder. Es kommt immer wieder vor, dass ein Bewerbungsfoto gar nicht als Profilbild genutzt werden darf. Klären Sie diesen Punkt unbedingt, viele Fotografen sehen Nutzungsrechte als ergiebige Einkommensquelle, auch bei Bildern von Privatpersonen.
- Headshots wirken und können die beste Wahl sein, denn sie verzichten auf Körpersprache und neckische „fake-Hintergründe“ für eine simulierte Büroumgebung, das brauchen Sie nicht. Es geht um Sie. Sie finden hier Informationen zu Körpersprache und die Wirkung verschränkter Arme.
- Für Sichtbarkeit und Individualität: Brechen Sie obige Regeln bewusst, wenn es für Sie hilfreich ist. Guter Standard ist eine feine Sache, weil er bewährt funktioniert. Sie sind aber individuell und nicht jedes Bild passt in jede Situation und zu jedem Menschen. Aber machen Sie sich nicht als Standard zum Clown, wenn Sie keiner sind.