Tipps für erfolgreiche Bewerbungsschreiben und Bewerbungsfotos

Gute Werbung als Vorbild

Kennst du das? Du sitzt im Kino und freust dich auf die Werbung. Trotz der Kenntnis, dass man an dein Geld will, freust du dich darauf doch ein wenig. Kinowerbung ist ein Ritual vor dem Film und meist nicht nur lästig.

Mit dem Bewusstsein, dass es Werbung ist siehst du sie dir an. Sprichst womöglich am Tag darauf sogar drüber – sie blieb in deinem Kopf und hat ihr Ziel erreicht.

In einem Prozess der Bewerbung um einen Job oder um die Aufmerksamkeit deiner Kunden als Solopreneur bist du genauso in einem Werbeblock wie in der TV- und Print-Werbung. Alle wissen: hier wird (manchmal gnadenlos) geworben. Das kann einen langweilen – oder neugierig machen und unterhalten. Oder eben meinungsbildend informieren, wenn es gute Werbung ist. Sympathien wecken, darum geht’s doch.

Es ist wichtig, diese Basis zu verstehen. Bewerbung ist Werbung bei vollem Bewusstsein. Wenn, dann richtig.  Wenn deine Bewerbung erfolgreich sein soll, dann achte unbedingt auf ein paar Kriterien, die auch in der klassischen Werbung erfolgversprechend sind. Nichts ist nervtötender als langweilige Werbung – oder schlecht gemachte.

Erfolgreiche Werbung ist ein Vorbild für deine Bewerbung

Ein paar Fachbegriffe: Werber kennen das bewährte AIDA-Prinzip: Awareness, Interest, Desire, Action. Genau dies wird dein Foto unterstützen – oder eben nicht, wenn es nicht wirkt. Im Stapel der Bewerbungen darf dein Bild also zuerst Aufmerksamkeit erregen, dann ein Interesse an dir wecken, danach positive Assoziationen auslösen und so den Wunsch fördern, dich als Aktion zu einem Gespräch einzuladen. Ganz wie in gut gemachter Print-Werbung. Auch das CAB-Modell (Cognition-Affect-Behaviour) der Werbung wirkt bei einer guten Bewerbung: Du wirst besser wahrgenommen als deine Wettbewerber um den Job, der Betrachter assoziiert positive Gefühle, wenn dein Bild betrachtet wird und dies wird ihn an dich denken lassen, wenn er die Liste der Kandidaten vergleicht.

Warum also auf bewährte Mechanismen der Werbe-Industrie verzichten?

Frag mal den Fotografen für dein Bewerbungsfoto und Profilbild, was er zu Mechanismen der Werbung sagt. Wenn du bei der Auswahl deines Fotografen für dein Bewerbungsbild diese Prinzipien berücksichtigst, profitierst du von Erkenntnissen, die auch für die Werbung großer Marken und Unternehmen gelten. So erhältst du eine bessere Chance, bei deinem einmaligen und ersten Auftritt auch einen bleibenden und besten Eindruck zu hinterlassen und den Wunsch, dich kennen zulernen, auszulösen.

Wirksame Bewerbungsfotos und Profilbilder

Diesen Nutzen bieten Headshot-Portraits, die nicht nur ein professionelles Foto sind, sondern zu denen mit Anleitung und Coaching vor der Kamera auch untrennbar der Weg zu diesem Foto gehört. Es signalisiert einen passenden Ausdruck. Damit es als Werbung für dich in deiner Bewerbung arbeitet, gehört es sorgfältig geplant und vorbereitet und nicht lieblos wie ein besseres Passbild gemacht.

Ein Profilbild in Social Media und für Adressbücher und Messenger ist ebenfalls permanentes und professionelles „Hallo!“ mit Wertschätzung zu deinem Kontakt. Es macht Werbung für dich. Signalisiert es dann auch noch Offenheit und Zuversicht, dann wird man sich gern an dich wenden.

Ein guter Fotograf ist darauf eingestellt, einen kamerascheuen und unsicheren Menschen zu seinem besten Bild zu führen. Damit er einen Moment Aufmerksamkeit bekommt bei seiner Werbung. Das ist mein Job als Fotograf: Anleiten, Führen, Coachen. Und den Auslöser drücken und das Licht. Aber das ist unwichtig, wenn der Mensch vor der Linse nicht weiß, was er tun soll. Frag also nach kompetenter, zielgerichteter Anleitung und ausreichend Zeit dafür, denn du kannst es allein nicht auf Kommando, es ist ein Lernprozess zum Bild.

Gib dir Mühe. Investiere in dich – das wird man sofort sehen. Schlechte Bilder und schlechte Texte sind immer eine schlechter Einstieg. Man wird auch drüber reden, wie in der Kinowerbung, wenn sich der örtliche Gardinenladen, Imbiss oder Taxibetrieb mit Fotos vorstellen. Das willst du nicht sehen wegen des Fremdschäm-Niveaus.

Sechs ungewöhnliche Tipps für dein Bewerbungsfoto habe ich hier zusammengestellt.

Anschreiben der Bewerbung

Für dein Bewerbungsschreiben gilt dasselbe. Vermeide alle (wirklich ALLE) Floskeln, die du mit Google finden kannst. Niemand liest sowas gern. Alle Personaler kennen diese Sprüche. In einem Arbeitszeugnis stehen bestimmte Formulierungen standardisierend für versteckte Schulnoten. In deiner Bewerbung ist im Text aber ein großer Freiheitsgrad angesagt: achte auf deine Sprache, deinen Stil und schildere deine Motivation. Wenn du dabei unsicher bist, ist es wie mit dem Foto: keiner ist Profi für Fotos nur weil er eine Kamera hat – und niemand ein Profi für gute Texte, nur weil wir heute alle mit Textverarbeitung und Tastatur umgehen können. Nutze also im Zweifel auch hier die Hilfe von Profis, die deine Texte schreiben. Für Berufseinsteiger bieten wir den Check der Bewerbungsunterlagen zum Pauschalpreis an.

Kleidung und Auftritt für Bewerbungsfoto und Bewerbungsgespräch

Deine Kleidung ist auch so ein Stilmittel, das mehr über dich aussagt, als dir bewusst sein mag. Eine Stilberatung in einem guten Modehaus oder von unabhängiger Seite kann dir auch einen Rahmen geben, der dich aufwertet und Sicherheit gibt. Kleider machen Leute heißt es nicht umsonst. Es geht dabei immer über ein adäquates Auftreten – also vielleicht eine Nuance besser, als unbedingt erforderlich, aber auch nicht überzogenen Dresscode. Sorge für ordentliche Kleidung. Auch auf den Fotos. Und rechne damit, dass der Fotograf wenig Freude signalisiert, wenn er viele Flecken retuschieren muss, sofern es denn überhaupt möglich ist. Vielleicht ist der Umweg zur Reinigung für den Anzug gar keine schlechte Idee.

Wähle für deine Bewerbungsfotos am besten verschiedene Varianten und trage nie dieselbe Kleidung zum Bewerbungsgespräch wie auf deinen Fotos. Menschen sind innerlich weniger politisch korrekt als wir oft hoffen, erliege nicht der Illusion, man würde nie lästern über dich. Professionelle Firmen tun das nicht, aber was im Kopf subjektiv stattfindet, das weißt du nie. „Sie hat wohl nur Geld für einen Blazer“ – das geht ganz schnell los und ist vermeidbar.

Wenn du dich für unterschiedliche Positionen bewerben möchtest als strategischer Schritt, dann empfehle ich mehrere Fotos, die du angepasst an die jeweilige Position und Firmenkultur nutzen kannst. Schau dir vorher die Firma an, finde heraus, wie es da so zugeht. Erscheine dann lieber besser etwas „overdressed“ mit Foto und zum Termin. Ich habe in meiner Zeit als Führungskraft in einem internationalen Konzern selbst erlebt, wie der an sich legere Chef zum Bewerbungsgespräch dann doch eine an sich unübliche Krawatte umband „um die Kompetenz zu erhöhen“. Dasselbe gilt für Make-up und Haar-Styling. Es darf an dem Tag der Fotos und zum Gespräch gern ordentlich sein. Aber nicht zu abgefahren. Blenden zu Beginn und dann ganz anders im Alltag, das erschwert dir den Start. Authentisch sein ist das Zauberwort.

Du kannst Bilder derselben Handschrift für deine Profilbilder und die Bewerbungen nutzen. Mal mit, mal ohne Krawatte, mal förmlicher mal etwas legerer. Insgesamt ist es ein guter Stil, seine Bilder in allen Sozialen Medien und Messengern aktuell zu halten und professionell zu zeigen. Ich nutze selbst überall zu einem Zeitpunkt dasselbe Bild, da ich sowohl privat als auch professionell auf allen Kanälen kommuniziere. Ich will da wiedererkennbar sein, von WhatsApp über Messenger, LinkedIn, Xing aber auch zum Beispiel in Vermietungsportalen und anderen Plattformen, in denen ich zuweilen aktiv bin. Denk immer dran: sie googeln dich alle. Sonst wären sie nicht professionell.

Gute Manieren im Bewerbungsgespräch

Mein kleiner persönlicher Tipp: putze deine Schuhe und sorge für gepflegte Hände. Mein Opa sagte einst zu mir: ein Mann hat immer Zeit für saubere Schuhe, denn er betritt damit fremde Räume, die er respektvoll betreten und achten sollte. Und wenn er jemandem die Hand gibt, dann sollte sie gepflegt sein. Dazu gehören dann auch weitere Kleinigkeiten, die er mir auf den Weg mitgab: stelle den Stuhl wieder an den Tisch, wenn du den Raum verlässt und verabschiede dich mit Haltung und bedanke dich für die Gelegenheit, sichtbar zu sein. Der letzte Eindruck ist mindestens so wichtig, wie der erste: denn er bleibt auch im Gedächtnis. Gute Manieren sind eben wörtlich die „Art und Weise“ mit der du agierst. Sie wird als Softskill durch gute Fotos und Texte angekündigt und im Gespräch bestätigt.

Es nützen das beste Bild und Anschreiben nichts, wenn du danach alles durch den „live-Auftritt“ kaputt machst. Das ist dein Service, den du im Gespräch anbietest.

Unsere Berufseinsteiger, die unseren Bewerbungsservice nutzen, bekommen hierzu eine umfangreiche Checkliste.

Kauf auf Probe

Das ist wie in der Werbung: sie ist am Ende nur Erfolgreich, wenn die verlockenden Versprechungen auch gehalten werden. Ist dies der Fall, entscheiden die Fakten: deine Fähigkeiten und Fertigkeiten. Und die werden dann in der Probezeit in Ruhe geprüft, ein Kauf nach guter Werbung mit Rückgabemöglichkeit. So würdest du ja auch am liebsten kaufen. Probefahren, Versandhandel, Anprobe – Wir alle wollen keine Katze im Sack kaufen.