Darf es auch etwas lässiger sein?
Meine Meinung zum Trend, weniger gestylte Profilbilder zu nutzen.
Meine Meinung zum Trend, weniger gestylte Profilbilder zu nutzen.
So, wie ich auf der Webcam am PC aussehe?
Oder so, wie ich in meinem Online-Auftritt zu sehen bin?
Die zunehmende Nutzung von Home-Office in der Pandemie führt zu einer Veränderung der eigenen Sichtbarkeit. Man zeigt sich legerer, privater in den Video-Konferenzen. Daher wird es immer mehr als sinnvoll gesehen, ein „natürliches“ Profilbild zu nutzen. Meine Meinung: Das ist ein Denkfehler.
Ich kenne es selbst, schnell in eine Video-Konferenz huschen, war grad mit dem Hund draußen, also in Hoodie und sagen wir mal „suboptimalem Styling“ vor die Kamera. Verzeihlich. Es ist ja nur so eine Phase. Wir sind ja auch gern mal Rebell und stellen gewohntes Verhalten in Frage.
So wie es aussieht, werden aber Home-Office und womöglich die Pandemie länger anhalten. Intern in Firmen mag da eine gewisse Lässigkeit endlich alte Muster aufbrechen. Als Freiberufler sollte das aber keine Einladung sein, gegenüber Kunden einen neuen Kurs zu fahren. Die Regeln von Respekt und Wertschätzung gelten weiter.
Ich kann daher keinen Vorteil darin erkennen, intern wie extern, sich längerfristig allzu leger und informell zu präsentieren. Ein Wechsel des eigenen Auftritts wegen mehr Home-Office und virtueller Arbeit? Ich bin dafür, sich treu zu bleiben, schließlich ist der Aufbau der eigenen Personal Brand ein längerfristiges Thema. Darum: dem eigenen Stil treu bleiben.
Es ist eher an der Zeit, über einen gezielt eingerichteten Arbeitsplatz mit adäquatem Hintergrund Gedanken zu machen. Und dazu gehört auch, sich ein wenig herzurichten, es ist schließlich ein Kundentermin.
Ich rechne damit, dass Menschen nun beginnen, ihren virtuellen Auftritt per Video (Zoom, Teams, Webex, usw.) zu optimieren. Gutes Bild, guter Ton, gute Intonation und auch entsprechende persönliche Präsenz werden wichtig.
Der erste Lockdown mag ein kleines Abenteuer gewesen sein. Jetzt ist es wohl an der Zeit, eine dauerhaften, stimmig professionellen Auftritt zu zeigen. Und dazu gehört auch ein gutes Foto.
Es wäre falsch, den niedrigen Standard der Improvisation als neue Referenz zu erklären.
Solo-Selbstständige sind das Gesicht ihres Business. Ihre Kunden wollen Qualität einfach und konsistent (wieder-)erkennen. Darum ist ein sinnvoll, den Auftritt nicht nach unten zu korrigieren mit legeren Fotos, sondern sich ein wenig „in Schale zu schmeißen“ und online auch entsprechend aufzutreten.